Aktuelle Situation

Wichtige Information für unsere Kunden: Lage in Osteuropa

Aktualisiert: 01.09.2023


Als Ihr Geschäftspartner möchten wir Sie über unsere Risikobewertungen und Maßnahmen der aktuellen Situation regelmäßig informieren.
Ziel unserer Maßnahmen ist die Sicherstellung der Kontinuität der uns anvertrauten Kundenprojekte an unseren EmSo Standorten.

Der folgende Bericht teilt sich in drei Abschnitte:

1. Abschnitt: Zusammenfassung der wichtigsten Risiken und Maßnahmen
2. Abschnitt: Hintergründe unserer Bewertungen und Maßnahmen
3. Abschnitt: Unsere Maßnahmen

Zum schnelleren Verständnis kennzeichnen wir die Ergebnisse unserer Bewertung im Ampelsystem:

Kritische Situation

 

Situation unter Beobachtung

 

Unkritische Situation

 

 

 

Wir bedauern diese Entwicklungen, denen die Menschen in der Ukraine ausgesetzt sind, und hoffen auf ein baldiges Ende.

Kontinuität

Für alle Projekte ist die Kontinuität sichergestellt.
Weder die Kampfhandlungen noch die Sanktionen oder Gegensanktionen beeinträchtigen den Fortgang.

Lieferanten aus Russland und Belarus

Zurzeit unterhalten wir keine Geschäftskontakte zu Lieferanten aus Russland oder Belarus.
Diese Zusammenarbeit wurde Mitte des ersten Corona-Jahres beendet.

Verfügbarkeit der EmSo Mitarbeiter

Alle unsere EmSo Kollegen stehen uns zur Verfügung und arbeiten wie gewohnt.

Verfügbarkeit der Datenverbindung

Unsere Anbindung über das WWW funktioniert zuverlässig und störungsfrei.
Eventuellen Manipulationen von Protokollen können unsere Administratoren leicht identifizieren und beheben.

Verfügbarkeit der Remote-Plattform

Unsere Remote-Anlage arbeitet nach dem Prinzip des Desktopsharing.
Es findet keinerlei Dateitransfer über Landesgrenzen hinweg statt und somit kein Verstoß gegen Exportbeschränkungen.

Verfügbarkeit unserer Standorte in Russland und Belarus

Unsere EmSo Standorte sind ohne Einschränkungen einsatzfähig.

Auswirkungen der Sanktionen

Obwohl die Auswirkung der Sanktionen nicht signifikant für unsere Kontinuität ist, beobachten wir den weiteren Fortgang sorgfältig.
Vorsorglich treffen wir Vorkehrungen, damit ein Ausfall unserer EmSo Kollegen ohne Auswirkungen auf unsere Kundenprojekte bleibt (siehe unten).

Auswirkungen der Gegensanktionen

Obwohl die Auswirkung der Gegensanktionen nicht signifikant für unsere Kontinuität ist, beobachten wir den weiteren Fortgang sorgfältig.

Kontinuität

Unsere Mitarbeiter in Russland und Belarus arbeiten seit Bestehen unserer Remote-Anlage ohne Einschränkungen mit unseren Mitarbeitern in Deutschland an internen und externen Projekten. Sie sind über VPN mit unserer Remote-Anlage verbunden und über die Remote-Anlage nutzen sie unsere Hard- und Softwaretools zur Entwicklung. Dieses Konzept hat sich besonders während der pandemiebedingten Lockdowns bewährt. Denn wir konnten trotz Homeoffice in dieser Zeit unsere Projekte ohne Effizienzverluste weiter betreuen.
Da unsere Standorte also ohne Einschränkungen sind, sind weitere Maßnahmen für den Fortgang unserer Projekte nicht notwendig.
Mittelfristig planen wir weitere Standorte mit lokalen Mitarbeitern außerhalb Russlands und Belarus. Zusätzlich verhandeln wir mit Engineering-Unternehmen der Automobilbranche in China, Polen und Frankreich für Kooperationen, um bei einer möglichen Eskalation auch kurzfristig die Kontinuität sicher zu stellen.

Verfügbarkeit der EmSo Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiter bei EmSo sind meist persönlich von der schlimmen Situation in der Ukraine betroffen. Viele habe Freunde oder Verwandte vor Ort. Keiner unserer Kollegen befürwortet den Krieg in der Ukraine.
Sie stehen loyal zu unseren Unternehmen und sind bereit, auch an anderen Standorten außerhalb Russlands und Belarus zu arbeiten.
Aus diesem Grund haben wir einen neuen Standort in Georgien und Polen gegründet (Details in Abschnitt 3).
Zwei unserer führenden Mitarbeiter sind nach Deutschland emigriert und möchten dauerhaft hier bleiben. Wir haben haben sie mit all unseren Möglichkeiten bei ihrem Vorhaben unterstützt und freuen uns die beiden als wertvollen Teil der Firma Schleißheimer in Deutschland zu begrüßen.

Verfügbarkeit der Datenverbindung

Eine Internetabschaltung wurde sowohl im Rahmen der Sanktionen als auch von Russland diskutiert. Auch wenn es technisch möglich wäre, wird es im Westen als unvorteilhaft angesehen die russische Bevölkerung von Information und Kommunikation auszuschließen. Daher wurde diese Idee nicht in die Sanktionsliste aufgenommen. In Russland wurde 2018 der Gedanke des Russland-Nets geboren und ein entsprechendes Gesetz erlassen, das eine erstmalige Abschaltung in 2019 vorsah. Hintergrund ist die Aufrechterhaltung des russischen Netzes und die Reduktion der Verbindungspunkte zum WWW, um den Datenverkehr kontrollieren zu können.
Unsere – seit 2017 aktive – permanente Leitungsüberwachung hat jedoch seitdem nie eine Unterbrechung unserer Verbindung registriert. Wir gehen daher davon aus, dass dieses Vorhaben bisher nicht umgesetzt wurde.
Trotzdem prüfen wir zurzeit Alternativen.

Russlands Trennung vom WWW
Kiew fordert Rauswurf Russlands aus dem Internet
Starlink

Zahlungsverkehr

Der Ausschluss von Russland und Belarus aus dem SWIFT-Zahlungssystem betrifft uns teilweise. Unsere in Russland ansässige Geschäftsbank ist davon betroffen. Da jedoch bewusst nur bestimmte Banken sanktioniert sind, haben wir ein weiteres Geschäftskonto bei der Gazprombank eröffnet.
Es hätte mittelfristig auch keine weiteren Auswirkungen, da wir ausreichend Liquidität für 12 Monate an allen Standorten vorhalten.

Sanktionslage

Aktuell sind unsere Auslandsstandorte weder von Sanktionen noch von Gegensanktionen betroffen.
Durch unsere Remotetechnologie benötigen unsere Mitarbeiter keinerlei Entwicklungshardware oder Kundeneigentum vor Ort.
Da wir bei Nutzung unserer Remote-Anlage stets das Remote Desktop Verfahren nutzen, sind alle an der Entwicklung beteiligten PCs in Wöllstadt. Daher findet keine Übertragung von Dokumenten in oder aus dem Ausland statt. Aus diesem Grund sind wir auch nicht von Exportbeschränkungen betroffen.

Fragen und Antworten zu Russland-Sanktionen
Häufig gestellte Fragen zum Thema Finanzsanktionen
Übersicht über die Beschränkungen des Embargos
Dual-Use-Güter

Gründung weiterer Standorte in Polen und Georgien

In Georgien wurde der Gründungsprozess und der Infrastrukturaufbau bereits gestartet. Die Eröffnung von Embedded Solutions GEO LLC fand schließlich am 29.03.2022 in der Stadt Tbilisi statt.
In Polen wurde das geplante Joint Venture mit unserem Partner Peter Jehle, welcher bereits einen weiteren Standort unterhält, gegründet. Die Gründung der Firma SrcCode wurde am 28.07.2022 in der Stadt Lodz umgesetzt. Beide Standorte können notfalls auch als Ersatzstandorte von unseren russischen Mitarbeitern genutzt werden.
Derzeit prüfen wir noch weitere Standorte in BestCost-Regionen.

Kooperationspartner in Polen

Mit unserem Partner Peter Jehle pflegen wir bereits seit 2016 eine erfolgreiche Kooperation. Hier ist bereits ein Teil unserer Kundenprojekte platziert.
Dieser Standort kann auch kurzfristig als Ersatzstandort unserer russischen Kollegen genutzt werden

Kooperationspartner in China

Zurzeit verhandeln wir ein neues Kooperationsvorhaben mit einem in der Automobilbranche bekannten Engineering Dienstleister mit mehr als 500 Mitarbeitern. Ziel dieser Maßnahme ist es, einen eigenen Pool an Mitarbeitern aufzubauen, die wir für unsere Bedürfnisse ausbilden und danach einsetzen.
Inwieweit wir sie in Kundenprojekten oder eigenen Projekten einsetzen, ist noch nicht entschieden. Auf jeden Fall wird kein Wechsel ohne Information und Zustimmung unserer Kunden stattfinden.
Langfristig könnte diese Maßnahme auch der Gründung eines eigenen Standortes in China dienen.

Rollentransfer von BestCost nach HighCost

Als Notfallmaßnahme sind wir darauf vorbereitet alle russischen Mitarbeiter in Kundenprojekten kurzfristig durch deutsche Kollegen zu ersetzen. Diese verfügen in jedem Fall über das notwendige Know-how und die Erfahrung. Diese Maßnahme kann aber erst detailliert geplant werden, wenn dieser Fall eintritt. Daher haben wir uns darauf konzentriert, die notwendigen Daten kurzfristig zur Verfügung stellen zu können.
Da diese Notfallmaßnahme erhebliche Auswirkungen auf unsere internen Projekte hat, ist sie nur als kurzfristige Maßnahme für höchstens vier Wochen zu verstehen, bis unsere mittelfristigen Maßnahmen zum Einsatz kommen können.